Bariatrische OP’s

Voraussetzungen für eine Adipositas-Operation

Um grundsätzlich für eine Operation in Frage zu kommen, müssen u. a. folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Erschöpfte konservative Therapie bei einem BMI ≥ 40 kg/m² oder ≥ 35 kg/m² mit Adipositas-Begleiterkrankungen
  • Begleitende Betreuung durch eine Ernährungsfachkraft
  • Sportliche Betätigung den körperlichen Voraussetzungen entsprechend
  • Im Bedarfsfall begleitende psychologische Therapie/Verhaltenstherapie
  • Übergewichtskrank seit mindestens 5 Jahren und
  • Bereitschaft zur dauerhaften Lebensstiländerung und zur Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe (Treffen, Internet).

Möglichkeiten der Adipositas-Chirurgie

Haben die Möglichkeiten der konservativen Therapie wie ein verändertes Ernährungsverhalten, regelmäßige Bewegung und Sport nicht den gewünschten Erfolg gebracht, bietet die Adipositas-Chirurgie weitere Therapieoptionen. Mit Erfolg jedoch nur bei einer lebenslangen Mitarbeit des Patienten hinsichtlich Ernährungsumstellung, regelmäßiger Bewegung und gegebenenfalls einer Verhaltenstherapie.


Welche Operation für welchen Patienten in Frage kommt, ist abhängig von vorliegenden Begleiterkrankungen, der möglichen Einschätzung begleitender Therapeuten sowie dem eigenen Erfahrungsgewinn durch wiederholte Aufklärungsgespräche und dem Austausch über die Selbsthilfegruppe bzw. die entsprechenden Internetforen.

Um durch eine Adipositas-Operation langfristig Gewicht zu verlieren, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Wirkungsmechanismen. Man spricht dabei von restriktiven und malabsorptiven Verfahren sowie der Kombination beider. Alle genannten Operationen können laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt werden.


Bei den restriktiven Operationen wie dem Magenband (Gastric Banding) oder Magenschlauch (Sleeve Gastrektomie) wird die Magenpassage eingeschränkt bzw. das Magenvolumen verringert. Dies führt zu einem schnelleren Eintreten eines Sättigungsgefühls und der Unfähigkeit größere Mengen essen zu können. Malabsorptive bzw. kombinierte Operationen wie der Magenbypass reduzieren zusätzlich die Fähigkeit des Verdauungssystems, die zugeführte Nahrung in ihrer ganzen Menge zu verwerten. Kohlenhydrate, Fette, aber auch Nährstoffe werden auf Grund einer funktionellen Verkürzung des Dünndarmes in geringerem Maße vom Körper aufgenommen.

Weitere Informationen findet Ihr auch hier:

http://www.klinikum-lev.de/moeglichkeiten-der-adipositas-chirurgie.aspx